Simone K.
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Wie ich auf 2500€ sitzen geblieben bin aufgrund von „Missverständnissen“ in der Beratung.
Im Juni 2024 habe ich mich in diesem Reisebüro beraten lassen für eine Reise im August 2024 nach Griechenland. Ich habe vor Ort zu der Beraterin gesagt, dass ich extrem unerfahren bin und über Reisen überhaupt nichts wisse. Dass ich deswegen ins Reisebüro gehe, mit einer hervorragenden Bewertung, damit auch nichts schief geht. Ich kam mit einer Freundin und meinem Baby. Nach einer Auswahl für ein bestimmtes Hotel zu einem bestimmten Zeitpunkt hat die Beraterin nach unseren Personalausweisen gefragt und meinte, für das Baby bräuchte sie nichts denn das käme ja im Flieger auf den Schoß. Leider hat mir das suggeriert, dass ich für das Baby tatsächlich auch vor Ort am Flughafen keine besonderen Unterlagen benötige. Leider wurden wir dann am Flughafen aufgrund eines fehlenden Baby Reisepass abgewiesen und mit den Unterlagen (Geburtsurkunde etc.) konnte man mir vor Ort bei der Bundespolizei auch nicht weiterhelfen. So konnten wir nicht in den Urlaub fliegen und mussten unter sehr viel Unverständnis und Peinlichkeit wieder nach Hause fahren. Wie es sich anschließend heraus gestellt hat, gab es leider auch bei der Reiserücktrittsversicherung ein „Missverständnis“. Diese galt nur bis 28 Tage vor Reiseantritt. Ich ging davon aus, dass diese innerhalb von 28 Tagen bis zum Reiseantritt gilt (und nicht nur bis davor), weil alles andere für mich als Laie und mit Baby schlichtweg keinen Sinn ergeben hat und ich auch darauf vertraut habe, dass man vor Ort im Reisebüro versteht, was ich benötige. Speziell mit einem Baby, wo es immer unvorhergesehen ein Problem geben kann. Bedauerlicherweise hat man vor Ort nicht einmal in einem Nebensatz erwähnt, dass man einen Baby Reisepass benötigt, wenn man ins EU-Ausland möchte, was (von Terminvergabe für die Beantragung eines Baby Reisepasses mit Biometrischem Lichtbild bis zur Aushändigung) innerhalb von 8 Wochen sowieso schon sehr kurzfristig gewesen wäre. Auch die Reiserücktrittsversicherung wurde mir nicht erläutert, lediglich wurde mir in anschließender Kommunikation mitgeliefert, dass es eine solche Reiserücktrittsversicherung, die bis zum letzten Tag gelten würde, nicht gäbe. Letztendlich bin ich auf ca. 2500€ sitzen geblieben und habe mich über die absolut unzulängliche Beratung einfach nur geärgert. Zwar ist es nicht in der rechtlichen Pflicht der Beraterin, mich über anfallende Visa aufzuklären, jedoch komme ich nun absichtlich mit der Information ins Gespräch, dass ich absoluter Laie bin und eben über Reisen keine Ahnung habe. Speziell mit Baby wäre es dann einfach angemessen gewesen, wenigstens in einem Nebensatz zu erwähnen, dass ich mich doch bitte über die erforderlichen Unterlagen informieren sollte, wenn man schon suggeriert, dass das Baby ja im Flieger auf den Schoß kommt und sie deswegen (was nicht gesagt wurde: jetzt gerade vor Ort, zum buchen der Reise, was nicht gleichbedeutend ist mit Unterlagen vor Ort am Flughafen) keine weiteren Unterlagen für das Baby benötigt. In einem anschließenden Telefonat, in welchem ich meinen Unmut kundgetan habe, hat man zuerst Dinge abgestritten, sich anschließend jedoch für die Missverständnisse entschuldigt, anderweitige Entschädigungen oder ein Gespräch mit dem Filialleiter gab es jedoch nicht. Im Endeffekt habe ich das Gefühl, dass die Beraterin lediglich ihre Provision als Dollar-Zeichen in den Augen stehen hatte und sich um eine engagierte, mittdenkende Beratung nicht geschert hat, sondern nur eine Art Routine an uns abgezogen hat, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was man als Laie evtl. Nicht wissen könnte. Für einige Menschen mag es vielleicht logisch sein, dass ein Baby einen eigenen Reisepass braucht. Jedoch war es das für mich nicht. Weswegen ich am Anfand der Beratung extra mitgeteilt habe, dass ich von Reisen keine Ahnung habe. Ich habe nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, auch, weil es ja „im Flieger auf den Schoß“ kommt. Ab da war das Thema für mich fataler Weise einfach erledigt.